SABINE FELBER
"Perlen Asiens"
10. Sept 2007 – 30. Sept 2007
in Oliver Hofmann Schmuckräume Berlin, Berlin
Vernissage am Donnerstag, den 13. September von
room4art
präsentiert in Schmuckräume Berlin zu den Asien-Pazifik-Wochen Fotografien
und Texte aus dem Zyklus "Stadt Träume" der Künstlerin Sabine
Felber.
Sabine Felber fotografiert in Metropolen weltweit das flüchtige Zusammentreffen
von Ort und Mensch. In der Ausstellung werden unter dem Titel "Perlen Asiens"
Motive aus den Städten Beijing, Hongkong und Sydney gezeigt.
"Die deutsche Fotografin Sabine Felber setzt gesellschaftliche Lebensräume in den wichtigsten internationalen Großstädten des "globalen Dorfes" wie Hongkong, Peking und Sydney systematisch ins Bild. In ihrer umfangreichen Serie "Stadt Träume" ist die Großstadt Ort der Begegnung, aber auch Ort der Vereinsamung. Dass Sabine Felber diese Thematik wählt, wundert nicht: Neben ihrer intensiven Beschäftigung mit der Fotografie, studierte sie in Heidelberg auch Soziologie. Und ihre "Stadt Träume" sind intensiv recherchierte Auseinaderstetzungen mit Weltstädten, aber zugleich auch intime und einfühlsame Portraits einzelner Menschen in den jeweiligen Metropolen.
Eine Gesellschaft besteht bekanntlich aus einem Konglomerat von Individuen – Millionen von einzelnen Menschen mit ihren ureigenen, persönlichen Lebensgeschichten. Mit Großstädten assoziieren wir Massen von Menschen, Gedränge und eine gewisse Schnelllebigkeit. Mit ihren Großstadtbildern schafft Sabine Felber es, die einzelnen Menschen sowohl als Individuen, als auch als Stellvertreter für die jeweiligen Großstadtgesellschaften zu portraitieren. Wie ihr Schweizer Kollege Beat Streuli, interessiert sich Sabine Felber für das, was die Menschen in Großstädten bewegt, sowohl physisch, als auch psychologisch. Die Beziehungen zwischen den Menschen – wie auch zwischen Mensch und Umwelt bzw. Architektur – spielen dabei eine wesentliche Rolle. Auch wenn der Mensch und die ihm umgebene städtische Architektur gleichberechtigt neben einander stehen, geht es weder um traditionelle Portraitfotografie an und für sich, noch um Städtelandschaften im klassischen Sinne. Es handelt sich vielmehr um eine Symbiose der beiden Genres – es entsteht eine Art psychologisches, zeitgenössisches Portrait einer Stadt zu einem bestimmten, durch den Menschen vorgegebenen Zeitpunkt. Die Bilder sind also zeitlos und gleichzeitig ein Ausdruck einer präzis ausgesuchten und mit Hilfe des Fotoapparates festgehaltenen Zeitgeists.
Sabine Felber zeigt auf gar keinen Fall das Typische oder gar Stereotype einer
Stadt, auch nicht das Spektakuläre, sondern sie zeigt die Menschen und
ihren Alltag im Kontext einer Weltstadt. Es werden Geschichten erzählt,
auch wenn die einzelnen Erzählungen völlig offen sind – ohne Anfang,
ohne Ende und erst recht ohne vorgegebenen Ablauf. Sabine Felber liefert dem
Betrachter "Momentaufnahmen" im wahrsten Sinne des Wortes, d.h. Aufnahmen
von Momenten, die an und für sich unspektakulär sind. Es ist die Kunst
von Sabine Felber, genau diese Einfühlsamkeit in und mit ihren Bildern
zu transportieren."
(Gérard A. Goodrow in seinem Beitrag für "Traum & Trauma.
Fotos für die Pressefreiheit 2007")